1. Runde C-Liga U18 2012-2013 02-09-12

LAC

ASV 13

2 : 6

(2 : 2)

Das Abenteuer beginnt

Eine Expedition ins Unbekannte. Fremde Kulturen, andere Bräuche und Sitten. Eine Erkundung bisher unentdeckter Landschaften und als steter Begleiter  die oftmals innewohnende Angst und Furcht vor Neuem.

Na gut, zugegeben, das ist dann doch etwas dick aufgetragen, schließlich stand am vergangenen Wochenende ja nur der Auftakt in einer neuen Liga auf dem Programm. Nichtsdestotrotz startete die U18 des ASV das zumindest in der ASV-Geschichte einmalige Unterfangen, parallel zum Meisterschaftsbetrieb in der A-Liga auch die C-Liga zu erobern. Den vielen fußballbegeisterten 1995er und 1996er sowie dem Engagement von Hannes und Norbert sei Dank!

Zu Beginn des Abenteuers stand die Fahrt nach Wien 3 auf dem Programm. Als erste Prüfung sah der Spielplan das Aufeinandertreffen mit dem Landstraßer AC vor, ein Wiener Traditionsverein, dessen Platz vis-a-vis des blutrünstigen St.-Marx-Geländes.  Sämtliche martialische Wortspiele liegen auf der Zunge und bleiben natürlich dort.

Allein der Umstand, dass es sich um das erste Meisterschaftsspiel handelt, sorgt schon für Unwissenheit über Stärkenverhältnisse, dazu noch eine neue Altersstufe und eine andere Leistungsklasse, als dies verstärkte die Orientierungslosigkeit natürlich, wenngleich klar war, dass als A-Ligist nur ein Sieg als erstrebenswert angesehen werden konnte.

Rahmenbedingungen, die etwas an ein Cupspiel erinnerten und sich im Auftreten unserer Jungs zu Beginn spiegelte sich sogleich auch das Cupphänomen Gegner unterschätzen wider. Das eigene Offensivspiel wurde oftmals nicht mit der nötigen Konsequenz vorgetragen, während in der Defensive leichtfertig sehr hoch verteidigt wurde. Zusammenfassend festgehalten, fehlte zu Beginn die nötige Konzentration, um einen spielerisch limitierten Gegner auszuspielen. Und das schlampiges Auftreten auch in der C-Liga nicht ohne Folge bleibt, war spätestens dann allen klar, als uns der gefährlichste Mann des LAC (immerhin schon zwei Oberliga-B-Einsätze in dieser Saison) zweimal alt aussehen ließ und wir plötzlich 0:2 in Rückstand lagen. Mit etwas mehr Nachdruck reagierte unsere Elf darauf, und das Spielgeschehen verlagerte sich zusehends in Richtung des LAC-Schlussmannes, ein Keeper, der den Ball magisch anzuziehen vermochte, wenngleich er ein unumstößlicher Verfechter der branchenuntypischen „Ich fange keinen Ball“-Tormannphilosophie zu sein scheint. Die Abpraller blieben jedoch zunächst ohne Folgen.

Es dauerte eine knappe halbe Stunde bis erstmals seit 1998 wieder über ein ASV-13-Tor in der C-Liga gejubelt werden durfte. Kurioserweise just bei einem Schuss, den der Tormann fest in seinen Händen halten konnte, nichtsdestotrotz hieß der Torschütze Thomas Gamber, auch wenn der Ball, naja, nicht mit kompletten Durchmesser über der Linie war. Genauer gesagt, er berührte die Torlinie nicht einmal. i-Tüpfelchen-Reiter vertreten wohl den Standpunkt, dass es sich dadurch um keinen regelkonformen Treffer handelte, wir fassen zusammen: Neuer Spielstand: 1:2.

Einmal auf den Geschmack von C-Liga-Treffern gekommen, konnten wir noch vor der Pause den Ausgleich verzeichnen. Eine gute Freistoßflanke von Sunny wurde per Eigentor zum 2:2 verlängert, der nächste Treffer ohne tatsächlichen ASV-Torschützen.

Mit jeder weiteren Spielminute nahm die Dominanz unserer Elf zu, den Mannen vom LAC blieb nur noch das Reagieren. Dass das spielerische Potenzial dabei noch nicht ausgereizt wurde, muss dennoch erwähnt werden.

Nach dem Seitenwechsel kam neben den spielerisch überlegenen Fähigkeiten unserer Jungs auch die konditionelle Überlegenheit komplett zu Tragen, und Angriff um Angriff rollte auf das Tor des bereits thematisierten Schlussmanns. Dieser blieb seiner Linie treu und parierte einige Schüsse durchaus sehenswert, dennoch musste er nun auch immer wieder hinter sich greifen. Mittelfeldmotor Christoph sorgte mit seinem Doppelpack innerhalb von vier Spielminuten für die verdiente Führung. Danach unterstrich Thomas seine Schussfähigkeiten und stellte unter Beweis, dass er nicht auf die Hilfe des Schiedsrichters angewiesen ist. Auch er schnürte einen Doppelpack in Halbzeit zwei und unterbot die Zwischenbestzeit von Christoph um immerhin 60 Sekunden. Weitere Chancen wurde mitunter leichtfertig vergeben, die Konzentration unserer Elf hatte den Gipfel schon überschritten. Vor dem Schlusspfiff sorgte Edi noch einmal für Aufsehen, als seine körperbetonten Einlage den gegnerischen Trainer, Obmann und Schlüsselwart in Personalunion zu eigenartige Kommentaren veranlasste. Der Schiedsrichter blieb ruhig und konzentrierte sich eher auf Bogi. Unser Mittelfeldspieler wurde daraufhin Opfer einer gemeingefährlichen Attacke von hinten durch den Unparteiischen. Damit sind aber wirklich alle Highlights dieser Partie festgehalten.

Fazit: Runde 1 geglückt. Anfangsschwierigkeiten des einen oder anderen im U18-Wettbewerb waren nicht zu verleugnen, die spielerische, konditionelle und individuelle Überlegenheit jedoch ebenso wenig. Kommende Woche wartet Brigittenau im ersten Heimspiel!

 

 

 


mw