22. Runde A-Liga U16 2011-2012 10-06-12

ASV 13 U16

Wiener Viktoria

4 : 1

(3 : 0)

Kader: 1 Eduardo Helbl; 15 Robert Reiner, 19 Jonas Gary, 18 Wilhem Kloucek, 14 Lukas Gleichweit, 8 Matthias Jaksits, 10 Fabian Kobald, 16 Christoph Wagner, 6 Jonatan Gerstbach (C), 11 Markus Korntheuer, 9 Christoph Wöhry; ET Stefan Neunteufl, 7 Stefan Bogensberger, 5 Thomas Gamber, 20 Anatol Tautscher, 13 Aiseosa Iguodala.

 

Im Rahmen des traditionellen Abschlussfests für den Nachwuchs des ASV 13 empfingen die 1996er die Kollegen aus Wien-Meidling. Für nicht U16-affine Leser dieses Spielberichts eine kurze Darstellung der Ausgangssituation, die die Auslosung des WFV – oder es hatte doch Hitchcock seine Finger im Spiel – in den letzten Wochen mit sich brachte:

 

In Text gefasst hat sich der viel zitierte Fußballgott für die anwesenden Teams (auch ein Großteil der Slovan-Kicker war vor Ort) folgende Konstellation ausgedacht: Sieg Wr. Viktoria = Meistertitel Wr. Viktoria, Sieg ASV (mit der erschwerenden Hürde der Notwendigkeit von 14 Toren Differenz) = Meistertitel ASV, bei sonstigen Endständen wären die Slovan-Spieler die Glücklichen.

Die erfolgreichste Punktemannschaft der A-Liga-Geschichte des ASV 13 in dieser Saison ging trotz der schwierigen Ausgangssituation topmotiviert in das Spiel und präsentierte allen Beobachtern von Anpfiff an die vorherrschenden Kräfteverhältnisse in der Rückrunde. Von Start weg war der Meisteranwärter aus Meidling eher Spielball denn Herausforderung für die Blau-Weißen und konnte sich kaum aus der Umklammerung befreien. Flüchtige Beobachter des U16-Wettbewerbs konnten hierbei mit Sicherheit kein Titelmatch identifizieren. Unsere Mannschaft zeigte den Anwesenden zum Abschluss noch einmal ein Potpourri ihrer Stärken: technisch hochwertiges Passspiel, herausragende Einzelakteure in der Offensive, eine meisterhafte Defensive und der beste Tormann der Liga ergaben ein geschmackvolles Fußballkunstwerk. Während in einem Spiel in dieser Saison trotz dieser Eigenschaften aufs Toreschießen vergessen wurde (Columbia), präsentierte sich die Elf von Hannes und Norbert an diesem Wochenende auch in der nicht unerheblichen Teildisziplin des Fußballs, dem Erzielen von Toren, in Höchstform. Die als Tabellenführer ins Spiel gestarteten Gäste lagen bereits nach 21 Minuten hochverdient 0:2 in Rückstand, Toptorschütze Chrisi netzte ebenso wie der stets mannschaftsdienliche Luki, der vor versammelten Familienclan den zweiten Treffer erzielte. Parallel montierte die Hintermannschaft die gegnerischen Spitzen dermaßen ab, dass die interessierten Slovan-Beobachter ihr Glück kaum fassen konnten. Und falls doch ein Schuss aufs Tor der Heimelf kam, sorgte Tormann Edi mit spektakulären Flugeinlagen für Staunen auf den Rängen.

Immer wieder tauchten die Blau-Weißen im Strafraum der neureichen Viktorianer auf, doch Geld verhindert keine Gegentore und schießt auch keine, dafür aber Christoph Wagner nach 40 Spielminuten, als er das umjubelte 3:0 erzielte. Die Durchsage, dass bei weiteren elf erzielten Treffern Slovan noch überholt werden würde, überraschte den ein oder anderen mathematisch desinteressierten Beobachter aus Penzing sichtlich.

Nach Seitenwechsel stemmten sich die Gäste erstmals sichtlich gegen die drohende Demontage, wodurch sich das Spielgeschehen etwas offener präsentierte. Einer der nun mit etwas mehr Nachdruck vorgetragenen Angriffe führte gar zum Ehrentreffer, ein Kunststück, das im noch nicht erwähnten historischen 6:0-Hinspielerfolg unserer 1996er nicht gelang.

Spannung kam aber dennoch nicht mehr auf, leider auch nicht auf der Gegenüberseite, denn weitere elf Treffer waren trotz der guten Verfassung unserer Mannschaft an diesem Tag nur Wunschtraum. Den Schlusspunkt setzte dennoch die richtige Mannschaft, Chrisi erzielte mit dem Schlusspfiff das 4:1 und gleichzeitig seinen 31. (!) Saisontreffer.

Schlussendlich endete so die Saison derart furios, wie sie sich über weite Strecken für die Beobachter der U16 präsentierte. Dass schlussendlich trotzdem nur der zweite Tabellenplatz der ungerechte Lohn für die erbrachte Leistung ist, kann dem Fußballgott eigentlich nicht entschuldigt werden. Das sah offenbar auch sein Kollege vom Wetter so, der kurz nach Schlusspfiff die Schleusen öffnete und die Saison mit strömenden Regen ausklingen ließ.

Endstand:

 

 

 

 


mw