21. Runde A-Liga U16 2011-2012 03-06-12

Slovan HAC

ASV 13 U16

3 : 2

(1 : 1)

Kader: 1 Eduardo Helbl, 15 Robert Reiner, 19 Jonas Gary, 18 Wilhem Kloucek, 14 Lukas Gleichweit, 8 Matthias Jaksits; 10 Fabian Kobald, 16 Christoph Wagner, 6 Jonatan Gerstbach (C), 11 Markus Korntheuer; 9 Christoph Wöhry; 1 Stefan Neunteufl, 7 Stefan Bogensberger , 5 Thomas Gamber, 20 Anatol Tautscher, 12 Yasin Bayram.

 

 

Schmerzliche Niederlage im Spitzenspiel

In der vorletzten Runde der diesjährigen Meisterschaft kam es für die erfolgreichste Punktemannschaft des ASV zum Gipfeltreffen mit den Altersgenossen von Slovan. Nach einer schier unglaublichen Serie ohne Niederlage (letztmalig am 18. 9. 2011) reiste man als Tabellenführer zum schwierigen Auswärtsspiel. Trotz eines erfolgreichen Pfingstturniers am Gardasee (man musste sich im U17-Turnier erst im Elfmeterschießen im Finale geschlagen geben) trat man die Heimreise mit einem Wermutstropfen an, denn Alex' erlittene Verletzung bedeutete für das Spitzenspiel einen Ausfall.

Im Match gegen Slovan wurde somit sowohl taktisch als auch personell umdisponiert. Der offensivstarken Heimelf wurde aus einer verstärkten Defensive entgegengetreten, Luki rutschte in die Verteidigung, zudem verteidigte Willi von Beginn an. Auf der Gegenseite wurde unseren 96er der gebührende Respekt entgegengebracht, im Gegensatz zum Hinspiel schickte Slovan sämtliche Offensivwaffen ins Rennen.

Es entwickelte sich vom Start weg ein Spitzenspiel, bei dem die Anspannung auf beiden Seiten spürbar war. Unsere Elf versuchte dabei durch schnelle Konterangriffe über Chrisi zum Erfolg zu kommen, während Slovan verstärkt über den Toptorschützen auf ihren Seiten sein Glück versuchte. Unsere hochkonzentrierte Defensive um Jonas und Luki verstand es aber geschickt, die gefährliche Nummer 9 der Heimelf größtenteils zu neutralisieren, wodurch Edi in der ersten Hälfte relativ beschäftigungslos blieb. Auf der Gegenseite hatte die Slovan-Defensive alle Hände voll zu tun, unseren Chrisi in Schach zu halten, den unser Mittelfeld um Kapitän Jona und den aufopferungsvoll kämpfenden Fabs gut in Szene setze. Die erste hochkarätige Chance blieb noch ungenützt, nach einer knappen Viertelstunde entwischte Chrisi aber erneut und sorgte für die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0-Führung der Blau-Weißen. Der lautstarke Jubel war kaum verhallt, schon durfte sich die Heimelf über den Ausgleichtreffer freuen. Nach einer Flanke stellte der Topscorer der Heimelf sein Können unter Beweis und köpfelte zum Ausgleich ein.

Danach präsentierte sich den Zusehern ein Kräftemessen auf hohem Niveau, bei dem unsere Elf immer dann dominant in Erscheinung trat, wenn der Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zirkulierte. Chrisi konnte weitere Nadelstiche setzen, Regisseur Christoph fehlten bei einem Schuss aus großer Distanz nur Zentimeter zur Führung. Slovan sorgte mit Einzelaktionen seiner Offensivkräfte für Gefahr, knapp vor der Pause verhinderte Edi mit einem spektakulären Reflex den Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild. Die Anspannung auf beiden Seiten war allgegenwärtig, gerade unserem Offensivspiel hätte etwas mehr Lockerheit wohl gutgetan, denn die technischen und spielerischen Fähigkeiten unserer Mannschaft kamen nicht vollends zur Geltung. So konnte Slovan nach Wiederbeginn eine leichte Feldüberlegenheit erzielen, die unter anderem für vermehrte Standardsituationen der Heimelf sorgte. Aus einem dieser Flankenbälle geriet unsere Elf in Rückstand, eine kurze Abwehr wurde technisch perfekt (und nicht unglücklich) per Volleyschuss zur Führung genützt.

Nun waren unsere Jungs unter Zugzwang und steigerten die Offensivbemühungen. Slovan fand dadurch mehr Räume zum Kontern, und den Zusehern bot sich ein spannendes Finish. Eine Viertelstunde vor Schlusspfiff sorgte ein Angriff über unsere rechte Seite für Verwirrung im Slovan-Strafraum, eine Berührung an Chrisi ahndete der Schiedsrichter mit Foulpfiff und folgerichtig Elfmeter. Nach zuletzt ausbaufähigen Leistungen vom Elferpunkt übernahm Tormann Edi die Verantwortung und sorgte mit mexikanischer Gelassenheit für den 2:2-Ausgleich und Riesenjubel.

Doch leider sollte auch unser zweiter Treffer an diesem Tag postwendend durch die Gastgeber beantwortet werden. Nachdem ein Flankenball zunächst noch geklärt werden konnte, fand sich der Torschütze des 2:1 plötzlich erneut in aussichtsreicher Position wieder und schoss zur 3:2-Führung ein.

Nun wurden alle verfügbaren Offensivkräfte in die Waagschale geworfen, was auch zur Folge hatte, das Edi das Tormanndress mit einem Spielertrikot tauschte, und in den letzten 10 Minuten in der Offensive kämpfte. Die Schlussoffensive war aber leider nicht mehr von Erfolg gekrönt, wodurch Slovan als glücklicheres Team an diesem Tag einen nicht unverdienten Sieg feiern durfte.

So ärgerlich die Niederlage auch sein mag, noch lebt die, wenn auch kleine, Chance auf die Meisterschaft. Als spielerisch beste Mannschaft der Liga hätte man sich ein Finale in der letzten Runde gegen Wr. Viktoria jedenfalls verdient, und vielleicht sorgt ja ausgerechnet die Elf von Elektra, für ein wenig Gerechtigkeit in der großen weiten Fußballwelt. Auf geht’s Flora!

 

 


mw