11. Runde A-Liga U16 2011-2012 13-11-11

Wiener Viktoria

ASV 13 U16

0 : 6

(0 : 3)

Kader: 1 Eduardo Felipe Helbl, 15 Robert Reiner, 19 Jonas Gary, 13 Alexander Simon, 8 Matthias Jaksits; 14 Lukas Gleichweit, 10 Fabian Kobald, 6 Jonatan Gerstbach (C),  16 Christoph Wagner;  9 Christoph Wöhry;  3 Ulrich Formann, 7 Stefan Bogensberger, 5 Thomas Gamber, 18 Wilhelm Kloucek, 20 Anatol Tautscher.

Grandiose Leistung zum Finale der Hinrunde

Die erfolgreichste Punktemannschaft (Gratulation an die U12!) des ASV 13 der Herbstsaison 2011 gastierte zum Hinrundenabschluss beim Tabellenführer Wr. Viktoria. Tabellenführer?! Kein Déjà-vu der aufmerksamen Leser, nein, die 1996er traten zwar bereits in der Vorwoche gegen den damaligen Liga-Krösus an, doch den, bis dahin ungeschlagenen, Slovan-Kickern wurden die Grenzen aufgezeigt und verloren im Zuge der ersten Saisonniederlage auch ihre Tabellenführung an die Meidlinger. Und so durften sich die ASVler in der letzten Runde erneut mit den Besten der Liga messen, wobei diese Ehre eigentlich eher den Viktorianern zuteil wurde.

Durch die Vorwochenergebnisse gewarnt, empfingen die roten Gastgeber unsere Jungs mit viel Respekt. Die Anspannung der Gastgeber war bereits beim Einlaufen zu spüren, während wir vollgepackt mit Selbstvertrauen bei der Begrüßung einen fest entschlossenen Eindruck hinterließen. Dementsprechend vorsichtig begannen die Hausherren das Match und konzentrierten sich zunächst darauf, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Unsere Mannschaft schloss nahtlos an der Vorwochenleistung an, was unter anderem bedeutete, dass die defensive Grundordnung fehlerlos von der gesamten Mannschaft eingehalten wurde. So blieb die Heimelf, die in der Offensive mit guten Einzelspielern gespickt war, ohne nennenswerte Tormöglichkeit in der Anfangsphase. Aus der gesicherten Defensive heraus verstärkten wir wiederum nach den ersten zehn Minuten unsere Angriffsbemühungen und lagen damit goldrichtig.

Mit jeder Angriffsaktion spürte man einerseits die wachsende Verunsicherung aufseiten von Viktoria, andererseits den großen Willen unserer Mannschaft, den nächsten Tabellenführer zu Fall zu bringen. Sunny scheiterte zunächst noch spektakulär an der Querlatte, und bei einer Attacke am durchbrechenden Jona blieb der Elferpfiff aus. Doch die Führung verzögerte sich dadurch nur unerheblich. Nach knapp 25 Spielminuten wurde Christoph am rechten Flügel freigespielt, unsere Nr. 16 flankte direkt in den Strafraum, wo Jona den Fehler des Viktoria-Schlussmanns eiskalt ausnützte und die Führung unserer Elf herstellte. Von nun an bestimmte nur noch der ASV das Spielgeschehen und spielte sich in einen wahren Rausch, den erst der Schlusspfiff beenden sollte. Das 2:0 entsprang einer Kombination der Marke „Weltklasse“: Über unsere linke Angriffsseite wurde erneut Christoph in Szene gesetzt, dieser spielte per Ferse den Ball elegant in den Lauf von Fabs, der per Flachschuss den Keeper bezwang.

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken folgte eine fußballerische Darbietung der Extraklasse. Die Viererkette ließ Mes(s)i & Co bei Viktoria verblassen, während die Offensivabteilung ein Feuerwerk zündete. Luki sicherte im zentralen Mittelfeld unzählige Bälle, die Flügelspieler Sunny und Jona sorgten über ihre Seiten immer wieder für viel Schwung. Im Zentrum spulte Fabs ein großes  Laufpensum ab und setzte die Angreifer brillant in Szene. Christoph behauptete mit seiner überragenden Technik in vielen Zweikämpfen wichtige Bälle und Chrisi brachte die gegnerischen Verteidiger mit energischen Antritten zur Verzweiflung.

Noch vor der Pause durfte ein drittes Mal gejubelt werden. Einmal mehr war Kapitän Jona über links nicht zu halten, sein Pass fand in der Mitte mit Chrisi einen geeigneten Abnehmer, und das 3:0 wurde vom lautstarken Jubel der begeisterten Zuschauer begleitet.

Die Halbzeitpause unterbrach die furiose Darbietung für knapp 10 Minuten, doch die zweiten 45 Spielminuten entschädigten für diese Wartezeit bei winterlichen Temperaturen. Viktoria versuchte zwar zunächst mit verstärktem Engagement unsere Elf zurückzudrängen, doch dies war an diesem Nachmittag ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen. Hervorragendes Zweikampfverhalten gepaart mit einer fehlerlos agierenden Defensive und einem Ruhe ausstrahlenden Tormann sorgten dafür, dass sich das Spielgeschehen trotz Seitenwechsel rasch wieder vor das Tor der Gastgeber verlagerte.

Das Angriffsspiel unserer Mannschaft war auch in dieser zweiten Spielhälfte eine Kombination aus Geradlinigkeit, Übersicht, technischer Klasse und Kaltschnäuzigkeit. Diese Umstände sorgten auch für das 4:0, das Chrisi nach Vorarbeit von Fabs erzielen konnte. Zwei besondere Highlights begleiteten Viktoria in ein historisches 0:6-Heimdebakel. Beim fünften Gegentreffer machte Chrisi seinem Ruf als Cornerexperte alle Ehre und schloss aus spitzem Winkel eiskalt ab, der sechste Gegentreffer fiel in Folge eines einstudierten Freistoßtricks durch Anatol (auch der eingewechselte Offensivspieler bestach durch eine engagierte Leistung!).

So vollbrachten die 1996er das Kunststück, innerhalb von zwei Wochen zweimal den jeweils ungeschlagenen Tabellenführer zu besiegen und von der Tabellenspitze zu stoßen. In diesen beiden Spielen bewies die Mannschaft eindrucksvoll ihr Können. Man wird aus einer guten Verfolgerposition in die Rückrunde starten und hat nach dem sensationellen Herbstsaisonfinish den Ausgang der Meisterschaft wieder selbst in der Hand.

Abschließend sei außerdem erwähnt, dass das Kunststück gelang, in beiden Topspielen ohne Gegentreffer zu bleiben. Ein besonderes Lob ist hier der Viererkette auszusprechen. Robert, Alex, Jonas und Matthias bewiesen, dass sie selbst gegen Topangriffsreihen wie Slovan und Viktoria die Klasse besitzen, um klare Torchancen gar nicht erst entstehen zu lassen. Und falls doch, gibt’s noch Schlussmann Edi, der in den ersten 11 Spielen der Saison nur 9x bezwungen wurde – Ligabestwert!

Abschließend ein persönliches Lob von mir an alle! Es macht derzeit unheimlich Spaß, Euch Woche für Woche zuschauen zu können, und ich freue mich bereits jetzt auf die Rückrunde!


mw