Spielbericht

Kader: 1 Eduardo Felipe Helbl, 3 Ulrich Formann, 19 Jonas Gary, 13 Alexander Simon, 8 Matthias Jaksits; 16 Christoph Wagner, 10 Fabian Kobald, 6 Jonatan Gerstbach (C), 11 Markus Korntheuer, 15 Robert Reiner; 9 Christoph Wöhry;  5 Thomas Gamber, 18 Wilhelm Kloucek.

Ärgerlicher Punkteverlust in Floridsdorf

Mit der beeindruckenden Bilanz von fünf Siegen in Folge ging die Reise an diesem Wochenende zum Floridsdorfer Traditionsverein Columbia. Aufgrund einiger Ausfälle standen dem Trainerteam an diesem Wochenende nur 13 Spieler zur Verfügung, gegen die Tabellennachzügler hofften aber dennoch alle auf drei Auswärtspunkte.

Aufgrund der tollen Leistungen zuletzt starteten wir vollgetankt mit Selbstvertrauen in die Partie. Im Stile einer Spitzenmannschaft setzten wir den Gegner sofort unter Druck, und nachdem die Heimischen in der ersten Spielminute unter Druck gerade noch klären konnten, sorgte Sunny nach ca. 120 Sekunden für die Führung, nachdem er von Christoph auf die Reise geschickt wurde und im 1:1-Duell mit dem gegnerischen Schlussmann die Nerven behielt. Die Floridsdorfer konnten sich in der Anfangsphase nicht befreien, und nach einer Viertelstunde stellte Fabs bei einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze seine einmalige Schusstechnik unter Beweis – 2:0. Der zweite Treffer an diesem Nachmittag tat unserer Mannschaft jedoch alles andere als gut.

Einerseits blieben die Chancen auf einen Führungsausbau ungenützt, andererseits schraubten wir das Engagement in Erwartung eines weiteren Erfolgs deutlich zurück und verloren so auch die taktische Grundordnung im Offensivspiel. Die Positionen blieben teilweise unbesetzt, zudem verzichteten wir auf einen geordneten Spielaufbau. So erkämpften sich die Gastgeber immer größere Feldanteile, und das Spielgeschehen verlagerte sich zusehends in Richtung Edi. Zum Anschlusstreffer benötigten die Columbianer dennoch einen leichtfertigen Ballverlust unsererseits im Aufbauspiel, den Rest erledigte der stärkste Mann der Floridsdorfer mit einer tollen Einzelaktion. Die Hausherren waren nun hochmotiviert und witterten die Chance auf einen Punktegewinn gegen den Favoriten. Die spielerischen Qualitäten reichten jedoch nicht aus, um unsere Viererkette zu überwinden, doch den Ausgleichstreffer ermöglichte ein kapitaler Eigenfehler.

Nach der Pause auf Besserung eingeschworen, wollten die Jungs das Kräfteverhältnis der Teams auch im Ergebnis widerspiegeln. Es wurde mit Nachdruck offensiv agiert, doch wie so oft erwies es sich als schwierig, den Schalter im Spiel umzulegen. Zwar sorgten wir mit Einzelaktionen immer wieder für viel Gefahr, die spielerische Leichtigkeit der letzten Wochen war aber nicht zu erkennen. Es folgte dennoch eine Chancenfülle in unbeschreiblichen Ausmaß: Sämtliche Offensivakteure beteiligten sich am Wettbewerb „Wie kann ich den Ball nicht ins Tor schießen“. Die Spielzeit schritt unbeeindruckt von unserer Kreativität beim Chancenvergeben voran, und plötzlich beendete der Schlusspfiff den Sturmlauf unserer Elf. Während die Gastgeber das 2:2 als Erfolg feierten, regierte im blau-weißen Lager die Enttäuschung über den unnötigen Punkteverlust.

So ärgerlich die in Floridsdorf gelassenen Punkte auch sein mögen, die Auslosung lässt keine Zeit zum Nachtrauern. Vor den zwei Spielen gegen das fulminante Tabellenspitzenduo sind unsere Jungs die ersten Verfolger von Slovan und Wr. Viktoria und können in den verbleibenden Spielen zeigen, dass sie auch mit den Topteams mithalten können. Wenn wir wieder das ganze spielerische Potenzial abrufen und taktisch diszipliniert auftreten, werden wir in beiden Spielen zu unseren Chancen kommen und die Teams vor Probleme stellen können.
mw