8. Runde A-Liga U16 2011-2012 23-10-11

ASV 13 U16

Donau

4 : 0

(3 : 0)

Kader: 1 Eduardo Felipe Helbl, 3 Ulrich Formann, 19 Jonas Gary, 13 Alexander Simon, 8 Matthias Jaksits; , 15 Robert Reiner, 14 Lukas Gleichweit, 10 Fabian Kobald, 6 Jonatan Gerstbach (C), 16 Christoph Wagner; 20 Anatol Tautscher;  5 Thomas Gamber, 7 Stefan Bogensberger, 9 Christoph Wöhry, 18 Wilhelm Kloucek.

 

 

Nachdem der Autor dieser Zeilen am vergangenen Wochenende relativ ungeschickte Radfahr-, -flug- und -landeversuche durchführte, gibt’s diese Woche mit einiger Verspätung demnach keinen Spielbericht, sondern lediglich eine kurze Geschichte:

Es war einmal ein blau-weißer Ritterorden. Dieser rekrutierte aufgrund strenger Aufnahmekriterien lediglich die gewandtesten Ballkünstler des `96er- und `97er-Jahrgangs in ganz Wien. Woche für Woche lieferte sich die wilde Truppe ein Kräftemessen mit den verschiedenen Orden der Hauptstadt. So auch an dem Wochende, an dem sich folgende Geschichte abspielte:

Die ASVler waren landauf landab als Frühaufsteher verschrien, und so empfing man bei herbstlichen Bedingungen kurz nach Sonnenaufgang die Vertreter des SV-Donau-Ordens. Bereits der Name der Gegnerschaft ließ vermuten, dass sich die Gegenüber eher in nassen Gefilden ihre Stärken besitzen ,nicht jedoch auf dem grünen, rechteckigen Untergrund, auf dem die Heimischen vorzugsweise ihr Können den interessierten Beobachtern präsentierten. In der Startformation der Gastgeber gab es im Vergleich zum letzten Ordensvergleich drei Änderungen. Der unerschrockene Uli verteidigte mit Leib und Seele, dafür rückte der kampfkräftige Robert ins Mittelfeld, und an vorderster Front verbreitete Torjäger Anatol Angst und Schrecken.

Es entwickelte sich von Anpfiff an ein einseitiger Schlachtverlauf: Das Gehäuse des SV Donau stand bereits nach wenigen Sekunden erstmals unter Beschuss. Und nach knapp 10 Minuten durften die Blauweißen dann tatsächlich erstmals jubeln: Einen Querpass von Ordensführer Jona schoss ein durch die ASV-Übermacht sichtlich verschreckter Donau-Verteidiger ins eigene Tor, um sich so den rollenden Angriffen der ASVler zu entziehen. Gerade in dieser Anfangsphase war für die Zuschauer die tolle Form der Jungs mit dem ASV-Wappen auf der Brust zu bewundern. Man präsentierte sich in der Offensive lauffreudig und ideenreich und suchte entschlossen den Abschluss. Lediglich bei der Verwertung der Torchancen blieb noch Luft nach oben, das Gesamtbild der Mannschaft in dieser Phase bestätigte aber die kontinuierliche Weiterentwicklung der Truppe in den letzten Wochen. Zwangsläufig kam die Defensive von Donau gehörig ins Wanken, und der edle Ritter Jona und der Ritter mit der feinen Klinge Christoph sorgten mit ihren Treffern für die rasche 3:0-Führung.

In dieser Phase spürte der feinsinnige König der Gäste an der Seitenlinie, dass seine Formation auf dem Feld unter Schwierigkeiten stand und wollte sie dementsprechend motivieren: Der an seine eigene Elf gerichtete Satz „des is so arm“ verfehlte aber eigenartigerweise eine positive Wirkung, und so blieben die ASVler ohne Unterbrechung am Drücker. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit schlich sich aber der Schlendrian in das Spiel der Burgherren ein, und es blieb bei drei erzielten Treffern vor dem Seitenwechsel.

Das Geschehen auf dem Feld blieb auch nach Wiederbeginn ohne nennenswerte Veränderung. Die verschiedenen ASV-Formationen erspielten viele Abschlussmöglichkeiten, der bis dahin ohne Furcht und Tadel agierende Ritter der Gäste, der die ehrenvolle Aufgabe der Bewachung des Gehäuses des  SV Donaus innehatte, verhinderte einen deutlicheren Ergebnisunterschied. Lediglich ein weiteres Mal konnten ihn die Blauweißen – erneut erzielte Christoph den Treffer – bezwingen, ausgerechnet dieser Treffer blieb für den Schlussmann jedoch nicht ohne Wirkung. Je länger der unausgeglichene Kräftevergleich andauerte, desto mehr mimte er eher den Hofnarren denn einen tugendhaften Ritterhelden. Paraden wurden von eigenwilligen (Hilfe-)Schreien begleitet, und in den wenigen Augenblicken ohne Beschäftigung sorgte er mittels sogar nicht in diese Geschichte passendem perfekt vorgetragenem Moonwalk für Aufsehen.

Schlussendlich ein weiterer souveräner Auftritt des ASV-Ordens. Durch die erfolgreichen Auftritte der letzten Wochen (4 Siege in Folge) hat man sich in der Spitzengruppe der Stadtmeisterschaft etabliert und darf auch vor der Reise zum columbianischen Ritterorden optimistisch sein.


mw