Es begann alles wie es endete. Die Spieler waren alle pünktlich am Freitag um 06.30 anwesend, doch der Bus lies auf sich warten.

Nachdem der Bus doch noch kam, das Gepäck knapp verstaut war, machten wir uns auf die Reise: Ziel Cesenatico, Italien.

Nach einer schier endlosen Busfahrt mit mehreren geplanten und ungeplanten Stopps (Abendverkehr in Bologna, Aise...) kamen wir gegen 22.00 in Cesenatico an. Nach kurzen Orientierungsproblemen fanden wir auch unser Hotel: Hotel Blue, passender hätte man die Unterkunft nicht aussuchen können.

Während ein Teil des Trainerteams interessanten Übersetzungen des Organisationskomitees lauschte (Highlight: „Tormänner dürfen nur in der U11 den Ball mit der Hand berühren“), stärkte sich unsere Elf landesgemäß mit Pasta und fand danach schnell den Weg ins Bett um am nächsten Morgen die „9. Trofeo del Porto“ in Angriff nehmen zu können.

Nur einen kurzen Spaziergang entfernt lagen die Fußballplätze auf dem das U13-Turnier stattfand. Die Rasenplätze präsentierten sich in perfekten Zustand und unsere Spieler konnte das erste Match kaum noch erwarten. Doch da hatten sie die Rechnung ohne die italienischen Organisatoren gemacht. Einem professionellen Fotoshooting folgte zunächst eine detaillierte Passkontrolle, ehe man unsere Mannschaft endlich auf das Grün lies.

Im 1. Spiel wartete unser Lieblingsnachbar, vertreten durch den 1. SC Maibach. Mit der Vorfreude ausgestattet boten wir in den ersten 15 Minuten ein unglaubliches Offensivfeuerwerk und sorgten für staunende Gesichter auf der gegnerischen Betreuerbank. Nach 30 Minuten und dem 5:0 Endstand bedankte sich der gegnerische Trainer für die unbezahlte Lehrstunde, die unsere U13 dem Gegner erteilte und unsere Elf schwebte auf Wolke 7, mindestens. Hauptgesprächsthema war nun bereits das Finale – doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall – auch in Cesenatico. Im zweiten Spiel bemerkten wir zu spät, dass auch die Gegner gute Fußballer sein können, und so verloren wir gegen den späteren Turniersieger US Calcio Montelupo mit 1:4.

Nach einer kurzen Mittagspause galt es in der verbleibenden Spielen die Niederlage wettzumachen. Doch leider folgte beim 0:2 gegen die ungarische Mannschaft Hegyvidek verstärkt mit Cristiano R. (…) eine äußerst schwache Darbietung von uns.

Im letzten Spiel gegen die Italiener des P.G.S. Bosico galt es daher nur noch sich mit Würde aus dem Turnier zu verabschieden. Bei Stadionatmosphäre, U11 und U12 feuerten uns dank der Vorsänger Simon&Luki frenetisch an (Vielen Dank nochmals!), entwickelte sich ein packendes Match, indem Aise nach frühem Gegentor den umjubelten Ausgleich erzielte. Danach fanden wir weitere Chancen auf den Sieg vor, doch an diesem Tag wollte der Ball nicht mehr über die Linie. Dennoch präsentierten wir uns im letzten Spiel noch einmal stark und verabschiedeten uns unter dem tobenden Jubel unserer jüngeren Vereinskollegen.

Nach zwei Stunden Spielzeit am ersten Tag fiel das Abendprogramm aufgrund der Müdigkeit knapp aus. Es blieben ja auch noch zwei Tage um Cesenatico zu erkunden.

Sonntagvormittag revanchierten wir uns bei den anderen Teams für die Unterstützung am Vortag. Bereits um 08.30 feuerten wir unsere U11 beim entscheidenden Gruppenspiel lautstark an und konnten das fünfte ungeschlagene Spiel der Mannschaft von Luki & Simon bewundern. Auf der Tribüne gewann der ASV das Gesangsduell gegen die Unterstützer von Bosico jedoch eindeutig.

Die ohrenbetäubenden Tröten wurden (leider) erst beim Verlassen des Stadions entdeckt und zunächst dazu genützt, beim Rückweg zum Hotel die Langschläfer in Cesenatico am Sonntagmorgen aus ihren Betten zu holen. Danach ging es gemeinsam mit der U11 zum letzten Turnierspiel unserer U12.

Am Rande des Sportplatzes nahmen wir auf einer kleinen Holztribüne Platz und sorgten mit lauten Gesängen und Trötenlärm dafür, dass wir die Tribüne gleich nach unserer Ankunft alleine besetzen durften. Angetrieben von dieser Unterstützung lies unsere U12 dem Gegner nicht den Funken einer Chance und konnte auch dank der Unterstützung von Aurel & Luki einen ungefährdeten Sieg einfahren. Das Spiel bedeutete für einige Stimmbänder als auch für die Tröten und Hupen eine zu große Belastungsprobe – von nun an normalisierte sich unser Geräuschpegel wieder.

Durch den mittlerweile strömenden Regen gestaltete sich die Nachmittagsplanung schwierig, doch da hatten wir die Rechnung ohne den Enthusiasmus unserer Spieler gemacht. Den Strandbesuch lies sich niemand nehmen, obgleich bereits bei der Ankunft alle völlig durchnässt waren. Hartgesottene sprangen sogar noch ins Meer (Jona, Thomas & Co), danach folgte ein hart umkämpftes Strandmatch bis die Flut dafür sorgte, dass die Torstangen in Gestalt von Flip Flops davon schwammen. Am Abend erkundeten wir die Innenstadt von Cesenatico: eine Bootfahrt (geschätzte Dauer 47 Sekunden), einen untalentierten Straßenzauberer (Gastauftritt Julian), einen Eissalonbesuch (sensationelle Haltungsnoten beim Eisessen für Roman) und ein packendes Wuzzlerduell zwischen Trainern und Christoph und Edi (Revanche ausständig) später, fielen alle, inklusive der Trainer, müde ins Bett.

Montag: Neuer Tag – Altes Wetter: Grau in grau begleitet von dauerhaftem Regen.

Für Programm war aber bereits besorgt, ein Streetsoccerplatz wurde reserviert und unter mysteriösen Umständen bezahlt. Nach zwei mannschaftsinternen Turnieren mit einem packenden Siebenmeterschießen und vielen dramatischen Duellen, kamen wir auf der Rückreise mit dem Bus in einen Stau. Diese Gelegenheit wurde für eine kurze Konditionseinheit genutzt, ein Dauerlauf retour zum Hotel statt einer gemütlichen Busfahrt.

Am letzten Nachmittag der Pfingstreise versammelte sich die Mannschaft geschlossen in der nahe gelegenen Spielhalle vor dem „Tanzautomaten“. Es folgte ein großes Koordinationsturnier mit packenden Duellen unserer sehr engagierten Spielern. Das große Finale zwischen Luki und Thomas (unsere zwei Superstars auf diesem Gerät) konnte unsere Nr. 14 für sich entscheiden.

Am letzten Abend lag der Großteil der Mannschaft völlig erschöpft bereits früh im Bett, während der Rest gemeinsam mit Teilen der U11 und U12 noch ein Pokerturnier ausspielte.

Am Dienstag sollte die erneut zermürbende Heimreise folgen. Alles endete so wie es begann.

Die Spieler warteten bereits mit den gepackten Koffern und abreisebereit auf den Bus. Dass dieser auf sich warten lies hatte einen guten Grund. Der Busfahrer schlief noch…

So ging unser Pfingstausflug erst am späten Dienstagabend in Wien zu Ende. Neben den interessanten sportlichen Duellen gegen internationale Teams war auch die spielfreie Zeit eine tolle Erfahrung für Spieler und Trainer! Ein großes Lob an die gesamte Mannschaft, die sich nahezu das gesamte Wochenende vorbildlich verhielt. Wir freuen uns schon auf die nächste Reise!