Hietzing feiert

| ASV 13 | ASV 13

2009 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des ASV13 – trotz infrastruktureller Probleme

Ein Jahr nach der Europameisterschaft gibt es  positive Anzeichen, dass Österreich und speziell Wien auch ein guter Boden zumindest für Amateurfußballer sein kann. Wer hätte das gedacht; in dem noblen Wiener Gemeindebezirk Hietzing - im Westen Wiens - ist Fußball im Jahr 2009 zu einer unerwarteten Größe geworden. Hietzing ist nicht nur Heimat von Hans Krankl und Toni Polster, die beide eine beindruckende Fußballerkarriere hinter sich haben.

In Hietzing bzw. Speising gibt es einen kleinen Fußballverein, der heuer mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Zwischen Linienamtsgasse und Grenzgasse  wurden im heurigen Fußballjahr 2008/2009 wohl die meisten Meistertitel Wiens errungen. Der ASV 13 - gegründet 1947 - feiert das erfolgreichste Jahr seiner Vereinsgeschichte, fünf Meistertitel sind wohl Rekord für Wien. Im Rahmen des alljährlichen Abschlussfests am 6. und 7. Juni 2009 wurden die siegreichen Mannschaften von Prominenz aus Politik und Sport geehrt. Die Gratulanten waren seitens des WFV der Vizepräsident Robert Seldacek und das Präsidiumsmitglied Reinhard Willrader und aus der Politik die beiden Gemeinderäte Mag. Bernhard Dworak und Dr. Alois Mayer. Höhepunkt war die Meisterehrung und es gab einiges zu feiern.

Die Frauenmannschaft wurde überlegen Landesmeister und freute sich besonders über den Ehrenpreis des Herrn Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer, der ja selbst beim ASV 13 dem runden Leder nachgejagt ist. Die U16 - Mädchen wollten ihren Kolleginnen nicht nachstehen und eroberten in der Nachwuchsliga Ost ebenfalls überlegen den Meistertitel. Nun waren die Burschen gefordert, mit einer beindruckenden Leistung sicherten sich die U13, U14, U16 und U18 den Gesamtsieg und Meistertitel in der B-Liga des Wiener Fußballverbandes. Als kleine Draufgabe wurde die U16 und U14 noch Einzelmeister ihren Altersklassen. Und zum Anschluss bestehen noch gute Chancen, dass unsere U18 ebenfalls den Meistertitel nach Speising holt. Die Bilanz lässt sich sehen, fünf bis sechs Meistertitel - eine schöne Ausbeute und auch die Kampfmannschaft zeigte, dass konsequente Jugendarbeit Früchte trägt, rund 80 bis 90 % der Mannschaft besteht aus „Eigenbauspielern“ und diese werden mit viel Leidenschaft und Fleiß an höhere Ziele herangeführt.

Es war ein wunderschönes Fest, bei dem Eltern, Freunde und Fans ausgelassen feiern konnten, doch bei allem Positiven sollten Bezirk, Gemeinde und die Dachverbände einen Blick auf die erschreckend schlechte Infrastruktur werfen. Aufopfernde Arbeit von Trainern und Funktionären könnte in kürzester Zeit zunichte gemacht sein, wenn man nicht Maßnahmen zur Verbesserung der Randbedingungen in die Wege leitet, auf Dauer kann niemand bei solchen Bedingungen sportlich voran kommen. Daher abschließend ein Appell an die Politik - feiert mit uns, aber arbeitet auch an Lösungen, die uns die Erfüllung unserer Träume ermöglichen - unsere Jugend mit Sport und Bewegung in eine positive und erfolgreiche Zukunft zu führen!

zurück